Staatsbruch Lehesten
Thüringen hat so viele schöne Ecken zu bieten, dass es erstaunlich ist, wie wenige Menschen sie kennen.
Der Schieferbruch bei Lehesten war zu Kaisers Zeiten der größte Schieferabbau Europas. Das Bergwerk wurde bis 1999 betrieben. Ab 1975 erfolgte der Abbau nur noch unter Tage.
Seitdem hat die Natur sich die Grube wiedererobert. Besonders bei blauem Himmel strahlt das Wasser in bestechenden Farben. Die Wolken spiegeln sich im Wasser, und vom Rundwanderweg aus kann man die raue Schönheit der Landschaft in sich aufsaugen.
Einige Relikte aus Bergbauzeiten sind noch zu sehen. Die in Europa einzigartige Göpelschachtanlage sowie die Doppelspalthütte sind an manchen Tagen zu besichtigen.
In einem kleinen Areal sind verschiedene Modellhäuser zu sehen, die von der Dachdeckerschule für Schieferbau gebaut wurden.
Der Schieferbruch liegt nahe dem Ort Lehesten, wo die älteste Dachdeckerschule Deutschlands ist.
Hier in der Nähe sollen im 2. Weltkrieg auch V2-Raketen getestet worden sein. In Thüringen gibt es viele historische Orte, aus der Zeit, die man nicht besichtigen kann. Andere sind KZ-Gedenkstätten wie "KZ-Außenlager Laura", wo man eine Ausstellung besichtigen kann.
Gerne würde ich auch den Lost Place "Örtelsbruch" besichtigen, nur ist der nicht mehr zugänglich, weil auf dem abgezäunten Grundstück einer Firma gelegen.
25.02.2022