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Privates Hoheitentreffen in Blankenberg 03.10.2021

Vor längerer Zeit hatte ich zu uns nach Blankenberg am Rennsteig eingeladen zu einem privaten Hoheitentreffen. Nun scheinen die Meinungen auseinander zu gehen, was „privat“ bedeutet. Unter „privat“ verstehe ich eine nicht öffentliche Veranstaltung, die nicht offiziell von Seiten der Stadt, des Kreises, Landes oder eines Vereins ausgerichtet, sondern von uns selber organisiert ist. Es gab auch ein Programm für die amtierenden oder ehemaligen Ehrenhoheiten und ihre Begleiter:


Bis ca. 12 Uhr Eintreffen der Gäste
13 Uhr Bratwürste vom Grill
14 Uhr Gang zur Feldbahn, Fahrt entlang der Saale nach Blankenstein und zurück, und Fotos an der Saale
Ggf. Spaziergang zur Burgruine, zum Hochzeitskorb mit herrlichem Blick auf Blankenstein, die Saale und Lichtenberg in Bayern mit Fotoshooting
15:30 Uhr Kaffeetafel bei uns
Lutzi macht live Musik
Ggf. Fotoshow zu Hoheitentreffen und schönen Erlebnissen, gemütliche Gespräche, fröhliches Beisammensein
Ca. 17-18 Uhr Ausklang/Abreise


Statt der Bratwürste entschieden wir uns kurzfristig für eine knusprige Ente mit viel Soße, Lutzis legendäres Rotkraut und Thüringer Klöße – ein Festessen.
Soweit mein Plan. Da die Feldbahn nur zu bestimmten Tagen fährt, bot sich der Tag der Deutschen Einheit an. Dieser hat eine noch stärkere Bedeutung für mich, da ich tatsächlich Ost und West verbinde (was ja eine der Aufgaben von uns Ehrenhoheiten ist), indem ich von Hamburg nach Thüringen und mit einem "Ossi" zusammengezogen bin.

Außerdem konnten wir einen Bauabschnitt beim Umbau meines Hauses feiern.

Die Ente war fertig, ich hatte eine sehr leckere Bananentorte gebacken.

Nicht viele Hoheiten hatten ihr Interesse bekundet. Der Termin war nun mal ein schwieriger, weil auch andernorts Veranstaltungen stattfanden, denn es war Kirmes- bzw. Erntedankzeit. Trotzdem rechnete ich mit einigen Besuchern. Auch der Hoheitenfotograf Andreas Lawrenz hatte zugesagt, so dass eigentlich nichts mehr schiefgehen konnte.
Ulkiger Weise hatten offenbar viele der Hoheiten unter „privatem Hoheitentreffen“ etwas ganz anderes verstanden. „Privat“ bedeutete für sie, analog zu Wikipedia wohl „abgesondert, beraubt, getrennt“ – alleine eben, obwohl die Definition des Begriffes dort noch weiter geht und auch die Bedeutung hat „in vertrautem Kreise“.


Prinz Lutzi, der Ossi mit Niveau und HofmusikerEs wurde ein in meinen Augen viel zu privates Hoheitentreffen, denn es kam außer mir, meinem Lebenspartner Lutzi und meiner eigenen Prinzessin nicht eine einzige Hoheit! Wo blieben die „vertrauten Kreise“? Prinzessin Charlene

Ich hatte angekündigt, das Hoheitentreffen würde definitiv stattfinden, und das tat es natürlich auch. Wenn die Hoheiten es nicht wertschätzen, so doch die Nachbarn, und so genossen wir den leckeren Entenbraten und einen tollen Eisbecher mit meiner Nachbarin Marina bei herrlichem Herbstwetter mit 23°C auf meinem Balkon mit dem unglaublichen Blick über die Dächer von Blankenberg und auf das Saaletal.
Um 14 Uhr besuchte ich nach Plan die Feldbahn und die Leute, die sie ehrenamtlich am Leben erhalten.

Charlene in der Feldbahn
Das Wetter war viel besser als es der Wetterbericht angekündigt hatte. Die Fahrt entlang der Saale nach Blankenstein und zurück zur alten Papierfabrik genoss ich in vollen Zügen (nein, es war gut besucht, aber nicht zu voll.

Die Feldbahn zwischen Blankenberg und Blankenstein (ehemals Pferdebahn)
Wenn die Hoheiten gekommen wären, hätten sie noch einen Wagen angehängt.

Ein Cabrio-Feldbahnwagen
Die Eisenbahner freuten sich über meinen Besuch und die Spende.

Charlene und die Männer von der Feldbahn

Rechtzeitig zum Kaffee war ich wieder zurück. Während die Hoheiten sich nicht bitten ließen, kamen auf ein Wort hin gleich 7 Nachbarinnen, und es wurde ein sehr anregender Nachmittag. Der endete ein wenig vor der geschätzten Zeit.

Wenn es sich jetzt so angehört hat, ich hätte die Nachbarn nur notgedrungen eingeladen, so ist das völlig verkehrt. Sie waren erst letzten Samstag zum Musikabend bei uns zu Besuch. Wir sind gut befreundet.
Ich muss sagen, der Tag war sehr schön, und wenn die Hoheiten nicht wollen, dann lade ich eben stattdessen meine Nachbarn ein – und die sind alle wirklich klasse!

Ein kleiner Rest Bananentorte

03.10.2021