Faschingsauftakt in Saalburg 11.11.2021
Die Corona-Pandemie hat großen Schaden angerichtet. Neben allen anderen Auswirkungen hat sie für einen großen Teil unserer kulturellen Errungenschaften das vorübergehende, nicht selten auch das endgültige Aus bedeutet. Konzerte konnten nicht stattfinden, Läden, Gaststätten und Hotels mussten schließen und viele von ihnen haben das nicht unbeschadet überlebt. Umso erfreulicher ist, dass nach der langen Durststrecke einige der Vereine doch wieder versuchen, an die alten Traditionen anzuknüpfen. In Blankenberg hat es kürzlich die Kirmesgemeinschaft erfolgreich versucht. (Artikel hier) In Saalburg nun auch der Faschingsclub mit dem Faschingsauftakt am 11.11.2021 um 17:17 Uhr.
Es geht merklich auf den Winter zu. Die Sonne geht früh unter.
Es wird nachts schon kalt, oft fällt das Thermometer schon unter null Grad. Da kann es zur Herausforderung werden, wenn man Außenveranstaltungen organisieren muss, weil die Inzidenzzahlen und Corona-Vorschriften Veranstaltungen in geschlossenen Räumen unmöglich machen. Nicht nur könnte Regenwetter alle Bemühungen zunichtemachen, auch weiß man nicht, wie viele sich von den gegebenen Umständen nicht abschrecken lassen. Die Ungewissheiten sind enorm.
So sammelten sich zur angekündigten Zeit Besucher auf dem Burgplatz noch etwas zögerlich.
Der Faschingsauftakt begann mit dem Einmarsch der Aktiven des Faschingsclubs.
Damit kam Stimmung auf.
Vom Überbleibsel des Burgturms aus führte der Elferrat mit seinen beiden schlagfertigen Rednern durch die Veranstaltung.
Das Faschingsballett tanzte – nach eineinhalb Jahren Pause gewiss keine Selbstverständlichkeit.
Dem Bürgermeister wurde der Rathausschlüssel abgenommen und die Stadtkasse symbolisch geplündert. Immer wieder flogen Kamelle.
Auch eine Kanone hatte der Faschingsclub aufgefahren.
Es gab natürlich einen Stand mit Bratwürsten vom Grill und einen mit Getränken. Das gehört in Thüringen dazu.
Karneval nimmt auch die Obrigkeiten auf die Schippe, und so wurde dem Bürgermeister ganz unter dem Aspekt von Ökologie und Klimaschutz ein neues Dienstfortbewegungsmittel zur Verfügung gestellt.
Ich denke, er hat es mit Humor genommen, auch wenn er gesagt hat, dass er lieber weiterhin seinen Privatwagen benutzen will.
Mir hat es jedenfalls Spaß gemacht, und ich hoffe, es kann auch weiter gefeiert werden.
Wir Menschen sind soziale Wesen und brauchen die Begegnungen mit einander. Ohne können wir nicht leben, und Corona will uns das nehmen. Hoffentlich hört dieser Albtraum bald auf.
11.11.2021