Ein Interview
Welche Region/ Produkt repräsentierst du?
Die eigene Kreativität jedes Einzelnen, sowohl meine Heimatstadt Hamburg, als auch meine neue Heimat Thüringen, speziell den Saale-Orla-Kreis mit dem Thüringer Meer und meinen Ort Rosenthal am Rennsteig und deren Menschen.
Außerdem repräsentiere ich die Nordfriesische Marmeladenmanufaktur des Marmeladenhexers in Stedesand sowie das Foerde-Radio mit Sitz in Jerrishoe.
Was gehört außerdem zu Deinen Aufgaben?
- Brücken bauen zwischen Menschen und Regionen.
- Über Erlebtes berichten und Artikel veröffentlichen
- Kreativität unterstützen
- Vorbild sein
Seit wann gibt es deine Hoheiten Tradition?
2013 wurde mein Amt ins Leben gerufen.
Wer / was war Initiator/ Gründer?
Initiatorin waren die Mitglieder der offenen Bühne „TextLabor Bergedorf“, und ihre Gründerin Petra Klose
Wie kamst du zu deinem Amt? Was war dein Antrieb?
Als aktive und kreative Autorin hob ich mich bei den Abenden der Kreativen im TextLabor hervor. Als 2013 der 5. Deutsche Königinnentag in Hamburg und in unserem Stadtteil stattfinden sollte, wollten wir – wie die Gäste ihre Produkte und Regionen – unsere Kultur repräsentieren. Ich übernahm diese Aufgabe und gestaltete sie mit viel Herzblut aus.
Worauf hast du dich am meisten gefreut?
Am meisten gefreut habe ich mich, etwas für die Bekanntheit unserer Interessengemeinschaft beitragen zu können, mit vielen Menschen in Kontakt zu kommen und neue Impulse zu bekommen.
Was war deine weiteste Strecke, um dein Produkt / Region zu präsentieren?
Von 2013 bis 2020 bin ich 97.000 km als Hoheit gefahren. Auf eigene Kosten.
Die längste Strecke an einem Tag waren 890 km: von Hamburg nach Wittstock/Dosse zum Hoheitentreffen auf der Landesgartenschau, dann zurück und nachts nach Rosenthal am Rennsteig, um am nächsten Morgen bei der Veranstaltung „Thüringen & Meer“ repräsentieren zu können.
Welche Begegnung/ Erlebnis hat dich besonders beeindruckt / gefreut?
Die Begegnungen und Gespräche mit Menschen jeder Couleur begeistern mich immer wieder. Auch freue ich mich, bekannte Gesichter (Hoheiten wie auch Besucher) wiederzutreffen oder neue Gegenden und Dinge kennenzulernen.
Besonders geprägt hat mich die Begegnung mit der Familie Ernst/Heffe der damaligen Kindelbrücker Gründelslochfee.
Es ist schwer, von den über 100 Hoheitentreffen, die ich besucht habe, Lieblingsorte zu benennen. In manchen Orten gehörte ich (vor Corona) sozusagen zum Inventar. Das sind vor allem:
- Rogätz
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Parey
-
Hohenseeden
-
Hohenlockstedt
- Colbitz
-
Nemitz
- Genthin
-
Neuhausen/Erzgebirge
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Schkölen
-
Calbe/Saale
- Uetersen
- Gommern
Und andere
Besonders beeindruckt haben mich außerdem:
- Das Korbfestival in Lichtenfels
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Dass ich die Nemitzer Heidekönigin Elena krönen durfte
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Der Königinnentag in Hamburg
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Das Thüringer Meerfest in Ziegenrück
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Das Fest am Gründelsloch in Kindelbrück
- Die Pellkartoffeltage in Hohenlockstedt
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Der Besuch auf dem Kalimandscharo von Rogätz aus
- Die Besuche auf der Leipziger Buchmesse und Manga Cosplay Convention
Und andere
Mit was für einem Erlebnis hättest Du in deinem Amt nie gerechnet? (Was war vollkommen ungeplant?)
Mit vielen meiner Erlebnisse habe ich nicht gerechnet. Die Anerkennung durch Queen Elisabeth II. z. B. oder die Ehre, die Nemitzer Heidekönigin krönen zu dürfen.
Die ursprüngliche Idee, weshalb man Ehrenhoheiten ernannt hat, ist gewesen, die Menschen in Fern und Nah, in Ost und West miteinander zu verbinden und zu repräsentieren. Beides tue ich von ganzem Herzen, und welche andere Hoheit hat es so gelebt wie ich? Ich habe die Brücke geschlagen und bin darüber gegangen. Als gebürtige Hamburgerin bin ich nach Thüringen gezogen und mit einem Thüringer zusammen.
Was machst du in deiner Freizeit noch gerne?
Musik höre ich gerne, bin kreativ, produziere z. B. Videos und Texte, begleite meinen Hofmusiker zu Auftritten, bin im Radio zu hören, veröffentliche Artikel, treffe gerne Leute, halte Vorträge…
Wie lange machst Du Dein Amt?
Mein Amt hat kein definiertes Ende. Dadurch bringe ich eine Konstante in die Hoheitenfamilie, von denen es nur wenige gibt. Ich lebe mein Amt so lange ich kann und mag.
Wie hat sich Dein Amt im Laufe der Zeit verändert?
Am Anfang habe ich nur die offene Bühne TextLabor Bergedorf repräsentiert. Als die Gründerin überraschend verstarb, habe ich die Bühne 4 Jahre lang weitergeführt. Während der ganzen Zeit habe ich sehr viele Stadtfeste und Hoheitentreffen besucht und ständig über meine Erlebnisse Artikel veröffentlicht. Das rechtfertigt, dass ich auch weiterhin und unabhängig vom Ort mein Amt weiterführen kann. Gerade erst wurden zwei meiner Texte im Heimatbuch des Saale-Orla-Kreises abgedruckt.
Da mein Amt mit viel Eigeninitiative verbunden ist, funktioniert es nur dank meines eigenen Engagements.
Was machst Du außerhalb der Hoheitensaison?
Wenn ich nicht anderweitig beschäftigt bin, versuche ich Menschen zusammenzubringen, einzuladen, bereite mich auf die Saison vor, plane, knüpfe oder aktiviere Kontakte oder bereite Fotos, Videos und Erlebnisse nach. Und ich engagiere mich für die Leute.
24.01.2022